Corona und Digitale Lehre


Empfehlungen von ZEIT WISSEN3

+++ Lektüre: Auf dem Portal LISA der Gerda Henkel Stiftung erzählen die Historikerinnen Simone Lässig (DHI Washington) und Astrid M. Eckert (Emory University, Atlanta) von geplatzten Instituts-Begehungen, Studierenden in beengten Wohnverhältnissen und der Erosion des amerikanischen Universitätssystems.

L.I.S.A WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG

+++ Podcast: Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) hat einen hübschen Mini-Podcast mit dem Titel „Auf ein akademisches Viertel mit…“ aufgelegt; besonders hörenswert ist die Folge mit Aleida Assmann, die über einen blinden Fleck deutscher Universitäten spricht: den Begriff der Nation. Soundcloud

Logo der Berlin-Brandenburgsichen Akademie der Wissenschaften

+++ Podcast: „Talking Politics“ der London Review of Book spricht der Populärhistoriker Dan Snow über historische Folien der aktuellen Pandemie.

+++ Anna-Lena Scholz über den Offenen Brief “Zur Verteidung der Präsenzlehre”: In dem Brief heißt es, die digitale Lehre habe sich zuletzt „immer mehr durchgesetzt“ – und im „Gefühl des plötzlich möglichen digitalen Sprungs nach vorn“ drohten drei Aspekte verlorenzugehen: Die Universität sei ein Ort der Begegnung, Studieren etwas Kollektives, die Lehre benötige das Gespräch. Gut gebrüllt! Wer die Präsenzlehre abzuschaffen plant, und wie genau, steht leider nicht in dem Brief. Er raunt und droht, als stehe der akademische Analog-Diskurs in Deutschland vor dem Exitus, was angesichts von Nachbarländern, in denen ebendies politisch erzwungen wird (Ungarn, Polen, Serbien, da war doch was), von erstaunlicher Verkennung der Freiheit zeugt, die hierzulande gilt. Sofern Uni-Rektorate, Dekane, Wissenschaftsministerinnen die Präsenzlehre abzuschaffen planen oder entsprechende Sparmaßnahmen vorbereiten, freue ich mich über sachdienliche Hinweise zwecks Recherche. In Wahrheit aber hoffe ich, dass dieser Brief versandet und nicht die „Evidenzeffekte“ auslöst, die er befürchtet. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, dieser Verteidigung den Anlass zu erschaffen, den sie bislang nicht hat. Siehe dazu auch den Blogbeitrag von Jan-Martin Wiarda “Protest gegen ein Phantom” Ein Offener Brief heizt die Diskussion um die Rückkehr der Hochschulen zum Präsenzbetrieb an. Doch der Debatte fehlt die empirische Grundlage.

Digitale Lehre und die Realität der Hochschulen

+++ Der Literatur- und Medienwissenschaftler Christian Kirchmeier macht sich in der SZ vom 04.06. Gedanken über die Unsichtbarkeit der Studierenden in Videokonferenzen.

+++ Wie das Problem zu beheben sei, kann man in den Vorschlägen zur Aktivierung Studierender von Ulrike Hanke und Stephan Holländer nachlesen: Minde the Gap - Aktivieren statt belehren. Ulrike Hanke zeichnet auch für das Portal hochschuldidaktik online verantwortlich, wo ein Blog, eine Schatzkiste, Selbstlernkurse und Büchertipps zu finden sind.

logo: hochschuldidaktik online

+++ Systematisch geht Markus Deimann das Thema der Digitalen Lehre im Zusammenhang mit Covid-19 an und leitet daraus spezifische Empfehlungen ab.

+++ Über die Folgen der Pandemie für die universitäre Lehre beschäftigt sich Gabi Reinmann in einem Impact Free-Beitrag mit dem Titel „Universitäre Lehre in einer Pandemie – und danach?“.