Friedrich Ebertstiftung - ein neues Papier

Grenzüberschreitungen: Wie öffentlich soll Wissenschaft sein?

Es ist eine Hochzeit für Wissenschaft. Ein neues Papier der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt schon im Titel, dass diese Entwicklung durchaus ambivalent ist.

„Grenzüberschreitungen: Wie öffentlich soll Wissenschaft sein?“, fragen die Autoren und Autorinnen, und schreiben: Die prominente Rolle der Forschung sei „keineswegs unumstritten. Wenn Wissenschaftler*innen besonders prominent in den Medien vertreten sind, weckt dies immer auch Kritik an deren vermeintlicher ‘Meinungsführerschaft’. Wissenschaftliche Beratungstätigkeiten werfen insbesondere dort, wo diese nicht transparent sind, die Frage nach der Zulässigkeit solcher Einflussnahmen in demokratischen Entscheidungsprozessen sowie nach Grenzen und Modi der wissenschaftlichen Politikberatung auf.“

Die Empfehlungen finden sich ab Seite 5, darunter: Die Wissenschaftskommunikation müsse weiter professionalisiert, dürfe aber auch nicht mit zu vielen Ansprüchen überfordert werden. Die Politik müsse informiert, nicht aber gestaltet werden. Medienkompetenz müsse, angesichts immer mehr auftretender (manchmal selbsternannter) Experten und Expertinnen schon in der Schule gestärkt werden. Und: Wissen sollte durch Bildungsangebote popularisiert werden – es brauche „noch mehr Schnittstellen zwischen dem Bereich der Allgemeinbildung Erwachsener und der Wissenschaft“. Hier das Papier als PDF.

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